Symposium: . Gerechtigkeit II: Moderatoren des Gerechtigkeitserlebens

Kurzfassung/Abstract

Das Symposium soll einen Beitrag zu einem Verständnis dafür leisten, wann und unter welchen Bedingungen Gerechtigkeitserleben besonders bedeutsam ist. Die Gerechtigkeitsforschung der letzten Jahre hat sich zunehmend mit der Frage beschäftigt, warum Gerechtigkeit sehr weitreichende Wirkungen hat und unter welchen Bedingungen diese Wirkungen auftreten. Dieses Symposium geht daher der Frage nach, welche Variablen die Zusammenhänge zwischen Gerechtigkeitserleben und Variablen des Verhaltens und Erlebens in verschiedenen Handlungsfeldern moderieren. Die einzelnen Beiträge untersuchen dabei: kulturelle Unterschiede in der Machtdistanz und dem Zeitempfinden für die Einschätzung von Unfairness und der Bereitschaft zu Verzeihen; gruppenbezogene Variablen der Distinktheit von Eigen- und Fremdgruppe im Kontext von Sanktionen (retributive Gerechtigkeit); den Zusammenhang zwischen Gerechte-Welt-Glaube und spezifischen Bewältigungsreaktionen auf erlebte Ungerechtigkeit bzw. Bullying in Schulen; sowie Statusmotive und moralische Identität in Bezug auf den fair process effect.