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Situation und Kontrolle : eine Anwendung der Situational Action Theory auf Gelegenheiten zur Fundunterschlagung

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Eifler, Stefanie:
Situation und Kontrolle : eine Anwendung der Situational Action Theory auf Gelegenheiten zur Fundunterschlagung.
In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. 98 (Juni 2015) 3. - S. 227-256.
ISSN 0026-9301

Kurzfassung/Abstract

Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, Gelegenheiten zu Fundunterschlagungen aus der Perspektive der Situational Action Theory (SAT) zu analysieren. Im Rahmen der SAT wird die Unterschlagung einer Fundsache als ein zweistufiger Prozess konzeptualisiert, wobei auf einer ersten Stufe ein moralischer Filter die Wahrnehmung einer Gelegenheit zur Fundunterschlagung und auf einer zweiten Stufe das Prinzip der bedingten Relevanz von Kontrollen die Auswahl einer bestimmten Handlungsoption erklärt. Daraus werden die folgenden Hypothesen abgeleitet: Es wird angenommen, dass 1.) die Neigung von Personen zu kriminellem Handeln die Wahrnehmung von Gelegenheiten erklärt, und dass 2.) angesichts einer ungünstigen Gelegenheit das Prinzip der Kontrolle durch Abschreckung nur bei moralisch schwach gebundenen Personen zur Unterschlagung einer Fundsache führt, bzw. dass angesichts einer günstigen Gelegenheit das Prinzip der Selbstkontrolle vor allem bei moralisch stark gebundenen Personen die Unterschlagung einer Fundsache verhindert. Die empirische Analyse dieser Hypothesen erfolgt auf der Basis einer postalischen Befragung (n=2383) einer disproportional geschichteten Zufallsstichprobe von Bewohnern einer ostdeutschen Großstadt. Gelegenheiten zu Fundunterschlagungen werden mit dem Verfahren der Vignettenanalyse modelliert. Im Rahmen der Datenanalysen werden die theoretisch spezifizierten Erklärungsmechanismen anhand von Regressionstechniken in Verbindung mit multiplen Gruppenvergleichen simultan für günstige und ungünstige Gelegenheiten überprüft. Die Ergebnisse der Studie unterstützen jeweils teilweise die Annahmen hinsichtlich der Wirkungsweise des moralischen Filters und des Prinzips der bedingten Relevanz von Kontrollen. Abschließend werden die erzielten Befunde unter theoretischen und methodischen Gesichtspunkten diskutiert.

Forschungsprojekte

Zusammenleben in der Stadt

Weitere Angaben

Publikationsform:Artikel
Schlagwörter:Situational Action Theory (SAT), Interaktion zwischen Person und Situation, Neigung zu kriminellem Handeln, Gelegenheit, Fundunterschlagung
Institutionen der Universität:Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät > Soziologie > Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung
Weitere URLs:
Peer-Review-Journal:Ja
Verlag:Walter de Gruyter GmbH
Die Zeitschrift ist nachgewiesen in:
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:16354
Eingestellt am: 13. Okt 2015 15:29
Letzte Änderung: 13. Okt 2015 15:29
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/16354/
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