Auszeit konkret : Sabbatjahr, Erlassjahr, Jobeljahr

Kurzfassung/Abstract

Im Alten Testamtent finden sich mit den Regelungen zum Brachjahr, Erlassjahr und Jobeljahr verschiedene Bestimmungen, die dazu geeignet sind, anscheinend unhinterfragbare wirtschaftliche Notwendigkeiten zu unterbrechen und die Möglichkeit für einen Neuanfang zu geben.
Die älteste dieser Bestimmungen ist in Ex 20,22–23,33 erhalten. Demnach soll das Land während sechs Jahren bestellt werden, im siebten Jahr jedoch brachliegen gelassen werden (Brachjahr).
In einer zweiten Stufe greifen die Regelungen in Dtn 15,1–2 zwar auf dieses Brachjahr zurück, beziehen es aber nun auf den Erlass von Schulden. Zudem sollen die Regelungen zum Erlass nun für alle gleichzeitig eintreten.
Am weitesten gehen die Regelungen zum sogenannten »Jobeljahr« in Lev 25. Ganz Juda soll demnach alle sieben Jahre eine Brache halten, die nun als »Sabbat« oder »Sabbatjahr« zu Ehren Gottes bezeichnet wird. Darüber hinaus soll es nach siebenmal sieben Jahren ein weiteres besonderes Jahr geben, das für heilig erklärt werden soll und nach dem Signalhorn (hebr. jobel), durch das es ausgerufen wird, »Jobeljahr« genannt wird.
Der Beitrag stellt diese Regelungen dar, fragt differenziert nach der tatsächlichen Realisierung dieser Bestimmungen in der Geschichte und arbeitet die Impulse, die in diesen Texten stecken, für heute heraus.