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Deduktiv-induktiv vorgehende Inhaltsanalyse zur Erschließung historischen Denkens – Erkenntnisse aus der Studie „Vor dem ersten Geschichtsunterricht“

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Zabold, Stefanie:
Deduktiv-induktiv vorgehende Inhaltsanalyse zur Erschließung historischen Denkens – Erkenntnisse aus der Studie „Vor dem ersten Geschichtsunterricht“.
2017
Veranstaltung: Geschichtsdidaktik-Tagung Eichstätt. Kompetent machen für ein Leben in, mit und durch Geschichte, 15. - 17. November 2017, Eichstätt.
(Veranstaltungsbeitrag: Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung, Vortrag)

Kurzfassung/Abstract

Historisches Lernen erfolgt in einem kontinuierlichen, lebenslangen Prozess. Er umfasst neben der systematischen Art des historisch Denken Lernens im Schulunterricht in einer von Vergangenheit und Geschichte geprägten Welt auch unsystematische Formen des Denken Lernens, die vor und nach der Schulzeit, aber auch währenddessen stattfinden. Hier setzt die Studie „Vor dem ersten Geschichtsunterricht“ an: Es werden Ausprägungen historischen Denkens vor einer ersten systematischen Förderung durch Unterricht anhand von Einzelinterviews erhoben und inhaltsanalytisch erschlossen.
Die Wahl des Interviews als Methode der Datenerhebung und der Inhaltsanalyse als Methode der Datenauswertung ist die Konsequenz des Forschungsstandes wie der Arbeitshypothesen: Forschungen zum frühen historischen Denken sind immer noch rar. Historisches Denken Neunjähriger wird vermutlich auf einem „basalen Niveau“ stattfinden. Dieses ist schwer vorhersehbar, verlangt also eine offene methodische Herangehensweise.
Im Gesamt betrachtet liegt der Anlage der Studie ein Theorieverständnis zu Grunde, nach dem auch junge Kinder historisch denken. Zugleich wird der Bedarf gesehen, frühe Phasen des historischen Denkens ausgehend von den vorfindlichen Formen theoretisch auszudifferenzieren. Diese einer Grundlagenforschung entsprechende Offenheit erfordert eine entsprechende Behandlung der Daten: Einerseits muss das theoretische Verständnis Eingang finden (deduktiv), andererseits muss auch ein materialgetriebenes Vorgehen Raum erhalten (induktiv). Die Inhaltsanalyse stellt hierfür Konzepte zur Verfügung (vgl. Mayring 2014; Kuckartz 2012).
Erkenntnisse der Studie eröffnen Ansätze für weitere Forschungsstrategien wie für die Pragmatik. Diese werden im abschließenden Teil der Workshops diskutiert. Folgend zwei Beispiele: Welche Ansatzpunkte liefern die Erkenntnisse für quantitativ ansetzende Methoden zum frühen historischen Denken? Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für Lernstandserhebungen im Geschichtsunterricht?


Kuckartz, Udo (2012): Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim und Basel.
Mayring, Philipp (2014): Qualitative Content Analysis. Theoretical Foundation, Basic Procedures and Software Solution. Klagenfurt.
Zabold, Stefanie (im Druck): Ausprägungen historischen Denkens vor dem ersten Geschichtsunterricht. In: Fenn, Monika (Hrsg.): Frühes historisches Lernen – Forschungsstand und -perspektiven empirischer Forschung. (Geschichtsunterricht erforschen, Bd. 6), Schwalbach/ Ts.
Zabold, Stefanie (2017): Empirische Erkenntnisse zum historischen Denken Neunjähriger. Das Beispiel der historischen Begriffskompetenz. In: McElvany, Nele/ Bos, Wilfried/ Holtappels, Heinz Günter / Hasselhorn, Johannes / Ohle, Annika (Hrsg.): Bedingungen gelingender Lern- und Bildungsprozesse. Aktuelle Befunde und Perspektiven für die Empirische Bildungsforschung. Münster, S. 117-125.

Weitere Angaben

Publikationsform:Veranstaltungsbeitrag (unveröffentlicht): Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung, Vortrag
Institutionen der Universität:Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät > Geschichte > Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:21049
Eingestellt am: 16. Jan 2018 15:10
Letzte Änderung: 16. Jan 2018 15:10
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/21049/
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