Corona-Staatshilfen, Zombie-Unternehmen und Sanierung - Implikationen für Sanierungspraktiker

Kurzfassung/Abstract

Im Kontext der Corona-Staatshilfen wird vermehrt über die Gefahr der Finanzierung sogenannter Zombie-Unternehmen diskutiert. Dieser Beitrag gibt zunächst einen aktuellen Einblick in die einschlägige Forschung und leitet anschließend folgende Implikationen für die Sanierungspraxis ab: Zombie-Unternehmen können in der Praxis anhand eines andauernden (≥ 3 Jahre) niedrigen Zinsdeckungsgrads (< 1) oder einer hohen Verschuldungsdauer (z.B. > 7 Jahre) identifiziert werden. Infolge der Corona-Krise können Anreize für Banken entstehen,
Sanierungsstrategien angeschlagener Unternehmen zu nachsichtig zu prüfen und trotz Mängeln zu finanzieren.
Sanierungsberater nehmen in diesem Umfeld eine wichtige Rolle ein, wenn sie die Akteure der Sanierungsverfahren von durchgreifenden Sanierungsstrategien überzeugen können und damit im Idealfall die Entstehung von Zombie-Unternehmen verhindern.